Abstract
Der Werkstattbericht beschreibt ein curriculares Zusatzangebot, in dem Studierende zu Prozess-Beobachter/-innen ausgebildet werden. Das Trial-Monitoring Programm an der Philipps-Universität Marburg greift dabei ein zentrales Element einer didaktisch anspruchsvollen Gestaltung auf, indem es eine in der realen Lebenswelt angesiedelte Lernsituation umsetzt - Studierende beobachten tatsächlich stattfindende Prozesse vor Gericht, dokumentieren diese und tauschen sich in interdisziplinär zusammengesetzten Teams über deren Inhalt und Bedeutung aus. Die Idee des Lernens anhand einer authentischen, d. h. an die reale Welt an- bzw. rückgebundenen Situation wird in verschiedenen Lernarrangements aufgegriffen - beispielsweise beim Problembasierten Lernen oder beim Fallbasierten Lernen; selten wird sie jedoch so weit vorangetrieben wie im vorliegenden Beispiel. Das Trial-Monitoring Programm stellt damit einen didaktischen Sonderfall dar. Um diesem gerecht zu werden, werde ich im Folgenden drei verschiedene Aspekte kommentieren: Erstens die konzeptuelle Einordnung des Trial Monitoring-Programms als didaktisches Arrangement; zweitens die Umsetzung methodisch-didaktischer Gestaltungselemente; drittens die Frage der intendierten Lernergebnisse für die Teilnehmenden.
Original language | German |
---|---|
Journal | Zeitschrift für Didaktik der Rechtswissenschaft |
Volume | 5 |
Issue number | 1 |
Pages (from-to) | 96–98 |
Number of pages | 2 |
Publication status | Published - 2018 |